Die Jubla Ratatouille bietet Hilfe an
Seit Mitte März musste die Jubla Ratatouille, wegen der aktuellen Situation, all ihre Anlässe absagen. Dies war eine grosse Enttäuschung für unser Leitungsteam. Wir hatten tolle Events geplant. Unter anderem unser 30-jähriges Jubiläum oder das jährliche Auffahrtscamp. Obwohl unsere Anlässe nicht stattfinden können, wollten wir weiterhin aktiv bleiben und in dieser schwierigen Zeit, Menschen helfen. Jungwacht Blauring Schweiz hat uns auf die Idee gebracht, älteren Menschen, erwerbstätigen Eltern oder Risikopatienten Hilfe anzubieten. Es kamen Ideen auf wie Kleinkinder hüten, mit Hunden Gassi zu gehen oder für Menschen einkaufen zu gehen. Unser dreissigköpfiges Leitungsteam war top motiviert. Viele von uns sind Studenten, die nun Fernstudium haben und sich ihre Unterrichtszeiten selber einteilen können. Dies ist ein grosser Vorteil für die Aktion.
Die Idee stand nun also fest. Sie musste nur noch umgesetzt werden. Wir haben eine Anzeige auf unsere Webseite hochgeladen und auch auf den anderen sozialen Plattformen Werbung für unsere Aktion gemacht. Anschliessend haben wir die katholische Pfarreiseelsorge kontaktiert, die ebenfalls für uns Werbung gemacht hat. Nun hiess es abwarten. Schon am folgenden Tag bekamen wir einen ersten Anruf mit der Bitte, im Juraquartier für ein älteres Pärchen einkaufen zu gehen. Mit Desinfektionsmittel bewaffnet machte sich eine Leiterin auf den Weg. Das Pärchen war begeistert von unserem Engagement und fragte, wann sie das nächste Mal vorbeikommen könnte.
In den nächsten Tagen bekamen wir immer mehr Anrufe und Emails für Einkäufe. Es folgten Aufträge aus Bourguillon, aus dem Schönberg oder auch aus Villars-sur-Glâne. Teilweise gingen wir zu Fuss einkaufen, teilweise mit dem Fahrrad oder auch mit dem Auto.
An Ostern schenkte ein Pärchen jedem Leiter, der in dieser Situation bei unserer Aktion mitgeholfen hat, einen Osterhasen. Uns wurde klar, wie bedeutend diese Aktion für die Menschen ist.
Im April bekamen wir die erste Anfrage, um Kinder zu hüten. Die erwerbstätigen Eltern, brauchten Hilfe, da die Kleinkinder nicht in die Spielgruppe konnten. Einer unserer Jungleiter ging vorbei und beschäftigte die drei Kinder, während die Eltern in Ruhe arbeiten konnten. Er ging mit ihnen in den Garten. Die Kinder hatten enormen Spass bei Fangis, Versteckis und sonstigen Spielen und die Eltern einen ruhigen Nachmittag. Am gleichen Abend bekamen wir einen Anruf von der Familie und wurden gebeten, ob am nächsten Tag nochmal ein Leiter vorbeikommen könnte.
Anfang Mai bekamen wir einen Anruf von den Freiburger Nachrichten. Sie haben uns zu unserer Hilfsaktion interviewt. Aus unserer kleinen Aktion, einigen Menschen unter die Arme zu greifen und zu unterstützen, wuchs eine grosse Hilfsaktion. Mit so vielen Anfragen hätte niemand von unserem Leitungsteam gerechnet.
Wir freuen uns auf die nächste Zeit und stehen gerne weiterhin zur Verfügung, falls Sie Hilfe in irgendeiner Art benötigen.